Mein kurzes Fazit zur Schneewittchen-Neuverfilmung

Oft reicht ein Blick, um zu spüren: da stimmt etwas nicht. So ging’s mir gestern Abend im Kino, beim neuen Schneewittchen. Und ohne Scheiss. Ich bin da mit neutraler Erwartung rein, Popcorn in der einen, Neugier in der anderen Hand. Rachel Zegler in der Hauptrolle, Gal Gadot als Königin, klang zumindest in der Theorie (und ja, ich bin mir der Kontroversen bewusst) doch vielversprechend. Aber schon nach zwanzig Minuten hatte ich das Gefühl, dass der Film sich nicht entscheiden kann, was er eigentlich sein will: Märchen, Musical, oder politisches Statement? Oder durfte ich mir als Zuschauer das aussuchen?

Robert Hofmann hat’s in seinem Video ziemlich treffend zusammengefasst. Die Inszenierung wirkt teuer (270 Millionen Dollar!), aber trotzdem leer. Viele schöne Kulissen, ein paar märchenhafte Momente und dann wieder Szenen, die sich künstlich, fast seelenlos anfühlen.

Zegler kann singen, ohne Frage, aber ihre Mimik wirkte auf mich oft übertrieben. Und Gal Gadot? Mehr Model als Bösewichtin. Ich hab ihr keine Sekunde lang geglaubt, dass sie jemanden umbringen will. Was mich wirklich gestört hat: der übermäßige CGI-Einsatz. Die Zwerge? Kaum greifbar. Alles zu glatt, zu „clean“. Das Märchenhafte geht da irgendwie verloren.

Ein Film, der viele Themen anschneidet, aber keines davon zu Ende denkt. Kein Totalausfall, aber auch keine Empfehlung. Eher ein Beispiel dafür, wie schwer es ist, alte Stoffe neu und relevant zu erzählen. Vielleicht sollten wir manchmal einfach akzeptieren, dass nicht jede Geschichte ein zweites Leben braucht. Zumindest nicht so eins. Kinobesuch als nicht zwingend erforderlich, wird’s wahrscheinlich eh bald auf Disney+ geben.

30 Jahre später kehrt Adam Sandler als Happy Gilmore zurück

Es gibt Filme, die begleiten einen ein Leben lang. Happy Gilmore war so einer für mich. Bissi so ein Guilty Pleasure Film. Eine Komödie, die aus einer simplen Prämisse Kult machte: ein chaotischer Underdog, der mit roher Kraft und unerschütterlichem Ehrgeiz das Establishment des Golfsports auf den Kopf stellt. Jetzt, fast drei Jahrzehnte später, kehrt Adam Sandler endlich, endlich in dieser Rolle zurück.

Die Nostalgie, die dieser erste Trailer auslöst, ist natürlichst gewaltig. Der gealterte Happy, von Zweifeln geplagt, hat das Spiel längst hinter sich gelassen. Doch irgendetwas ruft ihn zurück. „Ich hab seit Jahren keinen Schläger geschwungen,“ murmelt er, während alte Weggefährten ihn daran erinnern, wer er einst war. Diese Zeilen tragen ein Gewicht, das über das Sportliche hinausgeht. Es geht um zweite Chancen. Darum, wer wir waren, wer wir geworden sind, und ob wir den Mut haben, noch einmal aufzustehen.

Sandler hat immer wieder bewiesen, dass er Nostalgie beherrscht, ohne in bloßem Klamauk steckenzubleiben. Er kann das einfach, no question. Die Rückkehr von Julie Bowen als Virginia und Christopher McDonald als Shooter McGavin verankert Happy Gilmore 2 weiter im Original. Und trotzdem bleibt eine leise Frage: Kann man wirklich dorthin zurückkehren, wo alles begann? Auf Netflix dann?

Der 25. Juli wird es zeigen. Vielleicht ist es nur ein weiterer Versuch, die Vergangenheit noch einmal aufleben zu lassen. Vielleicht aber ist es genau die Fortsetzung, nach der wir uns all die Jahre gesehnt haben.

10 Jahre John Wick: Erinnerungen, Action und ein Blick auf das Spin-off

Zehn Jahre ist es nun her, dass ich das erste Mal John Wick gesehen habe, und ich kann es kaum glauben. Damals, im Kino, hatte ich nicht viel erwartet. Ein typischer Actionfilm, dachte ich, und ehrlich gesagt, war ich eher wegen Keanu Reeves dabei. Aber dann diese erste Szene, die stillen Momente, gefolgt von gnadenloser Action. Plötzlich war ich voll drin. Was mich am meisten beeindruckt hat, war die Eleganz der Kämpfe. Jeder Schuss, jede Bewegung hatte etwas Künstlerisches an sich.

Quelle: facebook.com

Ich erinnere mich noch gut an den Abend. Es war ein spontaner Kinoausflug mit einem Freund. Wir hatten keine großen Pläne, und ehrlich gesagt, hätten wir auch beinahe einen anderen Film gewählt. Aber das Schicksal meinte es gut mit uns. Ich glaube, ich habe an dem Abend mehr über das Handwerk hinter Actionfilmen gelernt als je zuvor. Wer hätte gedacht, dass dieser „kleine“ Film ein solches Universum schaffen würde?

Jetzt, zehn Jahre später, feiert der Film sein Jubiläum und kommt für zwei Nächte zurück ins Kino. Es fühlt sich fast nostalgisch an. Aber gleichzeitig bin ich gespannt, wohin uns das John Wick-Universum noch führen wird. Ballerina, das Spin-off mit Ana de Armas, sieht vielversprechend aus, aber ehrlich gesagt, ich halte meine Erwartungen im Zaum. Manchmal sind die ersten Filme einfach schwer zu toppen.

Die Zeit vergeht, und mit ihr auch die Erinnerungen. Aber manche Filme bleiben. Ich freue mich auf den nächsten Kinoabend. Ein bisschen wie damals, nur zehn Jahre später.